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Wir schreiben Freitag, den 18. Juni 2021: Tolles Wetter, gut aufgelegte Besucher und mit „Link in the Chain“ eine Band, die durch die Pandemie nicht mehr auftreten konnte und deren Musiker nun darauf brannten wieder zu spielen.
Dieter Engelhardt, eigentlich kein Mensch vieler Worte, plauderte diesmal über das Entstehen des Auftaktkonzertes. Seit gut drei Jahren gibt es in Sasserath eine Skatgruppe von 20 bis 25 gestandenen Herrn. Aus der Skatkasse bestritten sie schon die Kosten für Kinderschwimmkurse. Die Kinder erwarben ihr Seepferdchen, die Herrn waren ausgesprochen zufrieden. In der Skatrunde kam man darauf, dass die Aktivitäten von „Kunst im Kaff“ attraktiv sind und gefördert werden müssten. Und so kam es, dass die Kosten des diesjährigen Eröffnungskonzertes mit „Link in the Chain“ von den Firmen Sanitär und Heizung Geilen GmbH, Helmut Schaper Betreuungen und PaS – Praxis für angewandte Sozialarbeit übernommen wurden.
Das wiederum macht es möglich, den Erlös aus der Hutsammlung einer Aktion für Kinder in Sasserath zukommen zu lassen. Mit den 720 zusammengekommenen Euro soll eine Kinderaktion ausgestattet werden, bei der nicht auf den Cent geschaut werden muss.
Die Gäste erlebten mit „Link in the Chain“ eine Band, die aus Profimusikern besteht. Mit Veronika von Rüden (Fiddle, Gesang), Rolf Heimann (Dobro, Mandoline, Mundharmonika, Gesang), Ingo Schmitz (Gitarre, Banjo, Gesang), Ronald Jeurissen (Schlagzeug) und Stefan Pelzer-Florack (Kontrabass, Gesang) haben sich vor zwei Jahren fünf Musiker vom Niederrhein zusammengeschlossen, um der urigen Musik, die einst in den Bergen von Kentucky und Tennessee entstand, zu huldigen und sie weiter zu entwickeln. So werden Old-Time-Klassiker wie „Rollin‘ my sweet baby’s arms“ oder Gospels wie „Jesus on the mainline“ stimmungsvoll in Szene gesetzt und irische Tunes sowie Blues-Nummern mitreißend arrangiert. Darüber hinaus sorgten liebevoll bearbeitete Songs neuerer Zeit von Tom Waits, Rod Stewart oder den Waterboys für ein vielschichtiges Klangbild und Repertoire. Eine besondere Stärke des Quintetts ist der mehrstimmige Satzgesang und die instrumentale Vielfalt. Der Vollständigkeit halber sei vermerkt, dass Ingo Schmitz gestern nicht dabei war.
Den kürzesten Anreiseweg hatte Stefan Pelzer-Florack: Er wohnt in Gindorf, einem Ortsteil von Grevenbroich. Irgendwo habe er mal gelesen: Sasserath, das vergessene Dorf. Als er von Gindorf nach Sasserath fuhr, dachte er aber vielmehr an einen Roma von Cees Noteboom: „Das Paradies ist nebenan.“ Die Kurve hat er noch einmal bekommen.
Die Musiker und das Publikum harmonierten gut miteinander – der Applaus war riesig, die Musiker strahlten. „Kunst im Kaff“ hatte wieder einmal das richtige Gespür dafür bewiesen, welche Musik bei den Besuchern gut ankommt.
Morgen (Sonntag) geht’s bereits weiter mit „Summer of Love“. Die in Jülich beheimatete Formation besteht aus Virginia Lisken (Gesang und Gitarre), Michael Dorp (Gesang, Percussion) sowie Jo Lisken (Cajon).
Die Karten sind restlos vergriffen. Die Qualität der Sasserather Konzerte hat sich schnell herumgesprochen.